Flüstern im Ultraschallbereich
Menschen und Tiere machen Geräusche, das wissen wir alle. Aber wie sieht es mit den Pflanzen aus? Sind sie wirklich so still, wie sie uns erscheinen, oder haben auch sie eine eigene Art, Töne von sich zu geben?
Tatsächlich haben Wissenschaftler herausgefunden, dass Pflanzen durchaus Geräusche machen. Doch um diese zu hören, braucht man spezielle Technik, denn die Laute bewegen sich oft im Ultraschallbereich – also in einem Frequenzbereich, der für unser menschliches Ohr zu hoch ist, um wahrgenommen zu werden. Diese Töne werden oft erzeugt, wenn Pflanzen Stress erleben, etwa bei Trockenheit. Wenn das Wasser durch die Pflanze transportiert wird und dabei winzige Wasserfäden reißen, entstehen sogenannte Ultraschallimpulse, die mit speziellen Geräten hörbar gemacht werden können.
Um diese Geräusche aufzuzeichnen, befestigen die Forscher Sensoren direkt an der Rinde der Pflanze. Diese Sensoren funktionieren wie Mikrofone, die im Ultraschallbereich arbeiten. So können die Forschenden das Innere der Pflanze besser verstehen – wie etwa den Wasserfluss von den Wurzeln bis zu den Blättern – oder wie die Wasserspeicher in den Wurzeln und Ästen gefüllt und geleert werden. Die Forschungsergebnisse sind besonders wichtig, um zu verstehen, wie Pflanzen mit Trockenheit und Klimaerwärmung umgehen.