Kneipp Challenge
Kneipp Challange
Das Funkeln der Sonne auf hellgrünen Blättern, ein Rascheln im Laub, Dächer aus mächtigen Baumkronen, Gräser, die sich anfühlen, als würdest Du auf Wolken laufen…
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Kneipp Challenge 2024

Totholz im Wald: Fluch und Segen

Wenn Bäume bei einem Sturm umknicken oder absterben, entsteht sogenanntes „Totholz“. Das klingt erstmal harmlos, aber Totholz kann zu einem echten Problem im Wald werden. Der Grund dafür sind verschiedene Forstschädlinge, die abgestorbene oder geschwächte Bäume als perfektes Zuhause und Nahrungsquelle nutzen – dann wird aus Totholz „Schadholz“.

Zu den bekanntesten Schädlingen, die sich hier besonders wohlfühlen, gehört der Borkenkäfer. Diese kleinen Käfer sind in der Lage, ganze Wälder zu zerstören, indem sie sich unter den Rinden der Bäume einnisten und die lebenswichtigen Wasser- und Nährstoffleitungen blockieren. Besonders gefährdet sind Fichten, aber auch andere Baumarten können befallen werden.

Ein gesunder Wald ist wichtig für uns alle – deshalb ist es für die Forstwirtschaft extrem wichtig, dass Schadholz rechtzeitig aus dem Wald entfernt wird, bevor es zur Gefahr für den ganzen Wald wird, weil sich Schädlinge unkontrolliert ausbreiten und auch gesunde Bäume angreifen.

Doch Totholz ist enorm wichtig für den Wald! Es ist sowohl eine attraktive Nahrungsquelle für viele Käferarten als auch ein idealer Nist- oder Überwinterungsort. Ohne Totholz finden z.B. Fledermäuse oder Käuze kein Winterquartier. Außerdem gibt es viele Studien, die belegen, dass Totholz ein idealer Wasserspeicher ist, der das Austrocknen des Waldbodens wirksam verhindert und sich deshalb positiv auf das Klima auswirkt.

Der Anteil der Waldflächen, die nicht wirtschaftlich genutzt werden und in denen Totholz liegt, beträgt weniger als 3%. Deshalb gibt es seit 2005 staatliche Vorgaben, bestimmte Waldflächen nicht mehr forstwirtschaftlich zu nutzen, sondern zum Schutz der Artenvielfalt im Wald unverändert zu belassen.