Der Überlebenskünstler unter den Schmetterlingen: der Zitronenfalter

Der Zitronenfalter ist ein ganz besonderer Schmetterling, und das nicht nur wegen seiner leuchtend gelben Flügel. Dieser Schmetterling, der zur Familie der Weißlinge gehört, ist eine der bekanntesten und häufigsten Schmetterlingsarten in Europa. Man trifft ihn in ganz Deutschland an, besonders an Waldrändern, denn er bevorzugt sonnige Plätze. Seine Lieblingspflanzen sind die beiden Sträucher Faulbaum und Kreuzdorn, auf denen er seine Eier ablegt und von deren Blättern sich die Raupen ernähren.

Was den Zitronenfalter besonders macht, ist nicht nur seine auffällige Farbe, die ihm den Namen gegeben hat. Die Männchen sind leuchtend gelb, während die Weibchen eher grünlich-weiß sind. Diese Farbunterschiede helfen ihnen, sich in der Natur zu tarnen. Ein weiteres faszinierendes Merkmal des Zitronenfalters ist seine Langlebigkeit: Während viele Schmetterlinge nur wenige Wochen leben, kann der Zitronenfalter bis zu einem Jahr alt werden! Er überwintert als ausgewachsener Schmetterling, versteckt sich in Büschen, Laubhaufen oder zwischen Gräsern. Warum er nicht erfriert? In seiner Körperflüssigkeit befinden sich Glyzerin und bestimmte Eiweiße, die als „Frostschutzmittel“ dienen. Damit können Zitronenfalter bis -20° Celsius ohne Schäden überleben!

Neben seiner strahlenden Farbe und seiner erstaunlichen Lebensdauer gibt es noch einen weiteren interessanten Fakt: Seine Flügel sind so geformt und gefärbt, dass sie im geschlossenen Zustand wie ein welkes Blatt aussehen. Das hilft ihm, sich vor Fressfeinden zu schützen.

Wenn Du das nächste Mal draußen unterwegs bist, halte die Augen offen nach diesem besonderen Schmetterling. Vielleicht entdeckst Du ja einen, der sich in der Sonne wärmt!