
Unsichtbar, aber überall – Mikroplastik in unseren Flüssen
Mikroplastik ist so klein, dass wir es oft gar nicht bemerken. Doch was wir nicht sehen, kann trotzdem großen Schaden anrichten. In deutschen Flüssen treiben täglich Milliarden kleinster Plastikpartikel –von uns Menschen in die Umwelt gespült über Abwasser, Reifenabrieb, Kleidung oder Kosmetik. Die Partikel sind winzig – oft kleiner als ein Millimeter –, aber sie verschwinden nicht. Sie zerfallen nicht wie natürliche Stoffe, sondern bleiben über Jahre, manchmal Jahrzehnte im Wasser.
Der Weg des Mikroplastiks beginnt in unseren Flüssen und endet oft im Meer. Auf dem Weg dorthin gelangen die Partikel in Fische, in Pflanzen und damit irgendwann auch in unsere Nahrung. Studien haben Mikroplastik inzwischen in Muscheln, im Trinkwasser und sogar im menschlichen Körper gefunden. Was das langfristig bedeutet, ist noch nicht vollständig erforscht. Aber klar ist: Je weniger wir in die Umwelt eintragen, desto besser.
Die gute Nachricht: Mikroplastik lässt sich vermeiden – durch bewusstes Einkaufen, weniger Verpackungen, den Verzicht auf Produkte mit Plastikzusätzen und schonende Waschgewohnheiten. Jeder Schritt zählt. Und manchmal beginnt Veränderung genau da, wo man das Problem zum ersten Mal erkennt: bei einem Blick aufs Wasser, das eigentlich sauber wirken sollte – aber längst nicht mehr frei ist von dem, was wir zurücklassen.